Als Familienberaterin unterstütze ich Eltern darin, ihre Kinder besser zu verstehen und neue Wege im Umgang miteinander zu finden.

Mein Weg vom Wetter zur Familienberatung

Mit der Geburt meines ersten Kindes bin ich in die Welt der bindungs- und bedürfnisorientierten Erziehung eingetaucht. Zu dieser Zeit lebten wir in den USA – in einer Region, in der Methoden wie „cry it out“ weit verbreitet sind. Für mich fühlte sich dieser Umgang mit Kindern nicht gut an. Um mein Bauchgefühl zu überprüfen, las ich mich immer weiter in die kindliche Entwicklung ein. Zurück in Deutschland merkte ich relativ schnell, dass ich dieses Wissen an andere Eltern weitergeben möchte. Denn wissenschaftliche Dinge erklären: das macht mir unheimlich Spaß. So entschied ich mich also eine Ausbildung in bindungs- und beziehungsorientierter Pädagogik und zur Kursleiterin zu machen. Ich wollte die Elternkurse zunächst nur nebenher geben. Allerdings machten mir die Begegnungen mit den Eltern und vor allem die Erfahrung, ihnen bei ihren Alltagsstruggles wirklich helfen zu können, viel Freude. Ich beschloss, meinem bisherigen Beruf als Meteorologin eine Pause zu gönnen und neue Wege einzuschlagen: als selbstständige Eltern- und Familienberaterin.

Als Mama von zwei Kindern weiß ich aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd das Elternsein sein kann. Man stellt sich vieles einfacher vor, als es in der Realität ist. Auch deshalb bin ich Familienberaterin geworden – um andere Eltern in diesen Zeiten zu unterstützen. Mein größtes AHA-Erlebnis hatte ich, als ich verstand, dass die Verweigerung meines Kindes im Alter von 3 Jahren aus Überforderung kam. Dieses Wissen half mir enorm aus den Machtkämpfen auszusteigen und mein Kind in seinen starken Gefühlen zu begleiten.

Wer Kinder besser verstehen will, muss auch sich selbst besser verstehen.

Was mir dabei immer bewusster wurde: Um die Gefühle unserer Kinder wirklich verstehen und begleiten zu können, ist es ebenso wichtig, sich selbst besser zu verstehen. Viele von uns wurden als Kinder in ihren Gefühlen nicht ernst genommen. Besonders Wut durfte nicht sein. Als Folge haben wir gelernt, unsere eigenen Gefühle zu unterdrücken. Genau das macht es heute so schwer, die Gefühle unserer Kinder auszuhalten. Doch es lohnt sich, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Indem wir uns selbst und unsere eigene emotionale Geschichte besser kennenlernen, können wir auch unseren Kindern den Raum geben, den sie brauchen, um sich gesund zu entwickeln. Dabei möchte ich Eltern unterstützen – damit wir alle gemeinsam wachsen können.